martedì 12 agosto 2008

Ortstermin linke WG-Party

Eigentlich war ich mal wieder nicht eingeladen, was ich der Tatsache zuschreiben wollte, dass die neue Freundin ihres Ex meine Top-Freundin auf myspace ist (nein, es handelt sich dabei nicht um Laila). Am Ende wurde ich doch noch über eine andere Person gebeten, auf der Festivität in Erscheinung zu treten. Da ich mit dem Ex-Freund der Gastgeberin unterwegs war und dieser selber noch auf dem Fest vorbeischauen wollte, habe ich mich kurzerhand überreden lassen, mich auf dem Gepäckträger seines Fahrrads zu setzen, um mich zur Party chauffieren zu lassen. Großartig! Ich liebe es, auf Gepäckträgern mitgenommen zu werden, weil man erstens jeden Muskel anspannen muss, um nicht runterzufallen und zweitens nichts machen muss, um am gewünschten Ziel anzukommen. Während der ulkigen Fahrt haben wir uns über dies und das oder Gott und die Welt unterhalten, wie Weltanschauungstheoretiker wohl sagen würden.
Ich habe erneut festgestellt, dass ich den Ex-Freund der Gastgeberin, der übrigens auch mein Ex-Freund ist, für seine unkonventionelle Art unheimlich liebe. Ich glaube, er ist der einzige Mensch auf Erden, den ich so ernst nehme, dass ich keinen Non-sense von mir gebe, wenn wir miteinander sprechen und so habe ich erheiterndes und auch ernstes über die Illusions-Maschine erfahren können. Da sich gerade damit in einer Diplomarbeit beschäftigt wird, erzähle ich lieber nichts darüber, außer dass ich erfahren konnte, ein sehr freiheitsliebender Mensch zu sein, der vollkommen im Reinen mit sich ist und von daher keinerlei Bedarf an komischen Maschinen hat.
Auf der WG-Party, die zum Großen Teil aus Menschen bestanden hat, die sich extrem mit mir überworfen haben, wurde ich mit folgenden bedeutungsschweren Worten durch die Gastgeberin empfangen: " Du musst da jemanden aus Leipzig kennenlernen, denn ich glaube ihr habt dieselben Bekannten."
Da ich keine Lust hatte Menschen kennenzulernen habe ich mich ersteinmal am veganen Essen vergangen und es mit Käsestücken bearbeitet als eine Person hereinkam, von der ich dachte, dass diese mich für meine Vergehen killen würde. Als sie selbiges mit einen Mini-Spießchen tat, lächelten wir uns an. Das war also die Leipzigerin. Am Ende wurde ich doch wieder in eine Schublade mit ebenjener Dame gesteckt und wir hatte den Rest des Abends Zeit um uns über den Rest der Leute lustig zu machen. Ich glaube, dass ich deswegen linke Parties so gerne habe: Jedwedes Klischee über Linke wird wie in einem Endlosloop immer wieder aufs Neue bestätigt.
Und meine ideologische Herkunft verfestigt sich immer wieder aufs Neue, so sehr, dass ich am Ende wieder einmal nicht gegrüßt worden bin. Irgendwie war ich mal wieder stolz darauf, dass ich noch immer diese starke Wirkung auf Menschen ausüben kann, so das diese mich schlichtweg zum Kotzen halten. Mit der Leipzigerin werde ich ersteinmal Kaffe trinken gehen.

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